Herkunft

Wo alles begann: Schwarzenfeld

Soweit wir unseren Stammbaum zurück verfolgen können, bis etwa 1760, liegt der Ursprung in Markt Schwarzenfeld.
In der Chronik Markt Schwarzenfeld S. 64 wird im Jahre 1610 namentlich ein "Baier" der Pekh (Bäcker) als ein Plankenfelser (Edler von Schwarzenfeld) Untertan aufgeführt.

Die Gründung des Ortes Schwarzenfeld liegt vermutlich im 8. Jahrhundert n. Chr.
Die erste urkundliche Erwähnung des Marktes Schwarzenfeld erfolgte im Jahre 1015.

Schwarzenfeld war ein Königsgut und liegt an einer alten Handelsstraße sowie an einer
günstigen Furt = Übergänge über die Naab und Schwarzach. Der Bayernherzog Heinrich IV. als König Heinrich II und Kaiser setzte Markgrafen ein, die dem König ergeben und die Grafschaften verwalteten. Dies beinhaltete die Herrschaft über bebautes-, unbebautes Land, Hörige beiderlei Geschlechts, Gebäude, Höfe, Wälder, Jagden, Gewässer, Mühlen sowie, daß sie über die Einnahmen und Ausgaben aller Nutzungen verfügten.

Die Entstehung des Ortsnamens ist vermutlich auf die "Schwarze Ach" (fließendes Wasser), ein Feld an der Schwarzach als Siedlung zurückzuführen.

1015 schrieb man Suarzinfeld, erst 1696 wandelte sich die Schreibweise in das heutige Schwarzenfeld. 1146 wurde die Markgrafschaft aufgelöst und sog. Ministeriale gleich Dienstmannen eingesetzt. Diese Dienstmannen waren ergebene Leute des Königs und stiegen je nach Verdienst mit der Zeit zu höheren Rängen auf. 1372 wurde ein neues größeres Schloss in unmittelbarer Nähe der Naab gebaut. Die ersten Besitzer waren die Plankenfelser, Edler von Schwarzenfeld.

Die letzten Besitzer von 1794 bis 1934 waren die Grafen von Holnstein aus Bayern. Sie waren Königl. bayer. Oberstallmeister, Kämmerer, erblicher Reichsrat der Krone Bayerns und Generalmajor d. A. 1809 wird als Besitzer des Schlosses zusammen mit dem Rittergut Schwarzenfeld Maximilian Graf von Holnstein, Königlich Bayrischer Geheimrat aufgeführt. Damals hatte Schwarzenfeld 80 Häuser und 622 Seelen, 487 Äcker, 93 Wiesen, 18 Waldungen 62 Oedgärten und 18 Weiher. An Viehbestand waren vorhanden: 18 Pferde, 74 Ochsen, 139 Kühe, 90 Rinder und 65 Schafe. Unter dieser Seelen- und Häuserzahl sind die Bewohner von Schwaig, Säulenhofen, Wölsendorf, Stullen, Diepoltshof und Patzelsdorf, welche zusammen 7 Häuser und 14 Familien ausmachen inbegriffen. Nach dem Hoffuß beträgt dieser Edelsitz 6 Höfe.

Mit dem Tode des Grafen Ludwig Maximilian von Holnstein am 26.10.1966 war die erste Linie des einst so bedeutenden Grafengeschlechts erloschen. Der Besitz wurde bereits vorher aufgelöst , verpachtet bzw. verkauft. Von da an ging es mit dem Schloss und Gut abwärts. Zudem vernichtete ein Brand am 24/25. Juni 1982 einen Teil des Schlosses.

Dem bayerischen Volke wird vom König am 18. Mai 1818 eine Verfassung gegeben und die Leibeigenschaft aufgehoben. Am 25. April 1890 wird das Dorf Schwarzenfeld offiziell von Luitpold, Prinzregent von Bayern ermächtigt fortan die Bezeichnung "Markt" zu führen.

Weltbekannt wurde Schwarzenfeld erst durch die Zucht des Schwarzenfelder Spiegelkarpfens ab 1870/71.

Daher ist das Wappen in der Mitte durch ein weiß geschwungenes Band (Naab) von Schwarz und Blau geteilt. Im oberen Teil des Wappens ist eine Holzbrücke mit Zollhaus auf schwarzen Grund im unteren Teil in Silber ein nach links schauender Karpfen auf blauem Grund, dargestellt.

Im Internet ist Schwarzenfeld unter www.schwarzenfeld.de zu finden.

Quelle: Oswald Willhelm, Chronik Schwarzenfeld 1989